Neuer Plan für A20-Bau

Land legt überarbeiteten Entwurf für Abschnitt A7/Bad Bramstedt-Wittenborn vor
Segeberger Zeitung | 7. Oktober 2015
Von Gerrit Sponholz

Kreis Segeberg. Das Land macht den nächsten Schritt, um die A20 bei Bad Segeberg in Richtung Westen weiterbauen zu können. Es hat, zum zweiten Mal, den Abschnitt zwischen dem neuen Autobahnkreuz A7 bei Bad Bramstedt und Wittenborn überarbeitet. Die Akten werden ab Dienstag, 20. Oktober, öffentlich ausgelegt, damit Bürger sich äußern können. Für A20-Kritiker Arne Hansen aus Klein Gladebrügge ist das Vorgehen des Landes ein „Affront&ldquo. Er kündigt eine Klage an.

Seit 2009 plant das Land bereits diesen Abschnitt. Ende 2012 hatte es schon mal seine Ursprungsentwürfe korrigiert. Damals hatten unter anderem die Prognosen nicht mehr gestimmt, weil der Verkehr in diesem Gebiet mittlerweile abgenommen hatte. Außerdem mussten das Netz der Wirtschaftswege verändert und die Verträglichkeitsuntersuchung für die EU-Schutzgebiete Barker Heide und Wittenborner Heide nachgebessert werden.

Doch die Überarbeitung nützte nichts. Es war eine zweite Korrektur nötig. So wurde nunmehr eine „Aktualisierungskartierung für Brutvögel, Fledermäuse und Haselmäuse“ vorgenommen, wie Harald Haase berichtet, Pressesprecher des Landesverkehrsministeriums. Zusätzlich seien ein Fachbeitrag zur Wasserrahmenrichtlinie ergänzt sowie Aussagen zur biologischen Vielfalt getroffen worden. Auch habe das Land eine Verträglichkeitsprüfung für das angrenzende Schutzgebiet „Mittlere Stör, Bramau und Bünzau“ erstellt.

Außerdem wurde der Prognosehorizont für die Verkehrsuntersuchung bis 2030 verlängert. Den Zahlen zufolge werden dann zwischen Bad Bramstedt und der A7 rund 29 900 Kraftfahrzeuge pro Tag unterwegs sein, zwischen A7 und Hartenholm 22 700, zwischen Hartenholm und Wittenborn 21 200.

Nach dem Stand von 2009 rechnet das Land mit Baukosten von 164 Millionen Euro, knapp 40 Millionen Euro allein für das Autobahnkreuz A20/A7. „Der Bund gibt die Mittel frei, sobald Baureife vorliegt“, sagt Haase, räumt aber auf Nachfrage auch ein: „Aus grundsätzlichen Erwägungen müssen wir immer mit Klagen rechnen.“ Die werden auch kommen, ist sich Arne Hansen sicher. Der Bürgermeister und Naturschützer hatte zusammen mit den Verbänden Naturschutzbund und BUND schon die A20-Planung für die Südumgehung Bad Segeberg zu Fall gebracht, also für den Abschnitt vor Wittenborn. Wo die Südumgehung Bad Segeberg entlang laufen wird, muss das Land nach einem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts derzeit überprüfen. Deshalb jetzt Wittenborn als Gelenkpunkt für die beiden A20-Abschnitte zu wählen, sei der zweite Schritt vor dem ersten, warnt Hansen.

Haase vom Verkehrsministerium hält dagegen: „Die Planung für den Abschnitt Wittenborn-A7 berücksichtigt bereits die Ergebnisse der Überprüfung der Linie südlich von Bad Segeberg. Wittenborn wird damit erreicht.“

A20-Planung wird ausgelegt

Von Dienstag, 20. Oktober, bis einschließlich Freitag, 20. November, liegen die Unterlagen aus, unter anderem in den Amtsverwaltungen Leezen, Kaltenkirchen-Land, Kisdorf, Trave-Land, Boostedt-Rickling und im Rathaus Bad Bramstedt. Bis 18. Dezember können Bürger schriftlich Einwendungen erheben (3-fach-Text mit Aktenzeichen LS 401 - 553.32-A20-140).

A20 Neuer Plan

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