Navis sollen im Streit um Elternbeiträge für Schülertickets die Distanzen ermitteln

Segeberger Zeitung | 02. November 2007

Leezen/Högersdorf - Immer skurrilere Formen nimmt die Diskussion über die Elternbeteiligung an den Kosten für die Schülerbeförderung an. Laut Kreissatzung sollen seit gestern die Eltern mindestens 30 Prozent der Kosten tragen. Doch viele Schulträger haben die individuellen Bescheide noch gar nicht errechnet. Zugleich gibt es Gemeinden, die die Fahrschüler-Eltern entlasten und deren Teil tragen.
Der Schulausschuss des Amtes Leezen geht einen anderen Weg. Er empfahl dem Amtsausschuss, den Elternanteil für alle Fahrschüler zu übernehmen, die das Schulzentrum Leezen besuchen. Auch für jene, die von außerhalb des Amtes kommen. Das soll, so Ausschussvorsitzender Gert Petzold, die Attraktivität der Leezener Schulen erhöhen. Schüler, die Schulen andernorts besuchen, seien ausgenommen. Kurios entwickelt sich der Fall in Högersdorf. Die Gemeinde bei Bad Segeberg gehört zwar zum Amt Leezen. Doch die meisten Schüler des Dorfes zieht es in die Stadt. Dort stehen viele weiterführende Schulen.

Aber nur, falls sie weiter als vier Kilometer von Högersdorf entfernt liegen, gibt es auch 70 Prozent Zuschuss für die Eltern von Kreis und Schulträger. Für die Gymnasien im Stadtzentrum trifft dies zu, für die Haupt- und Realschule im Schulzentrum in der Südstadt nicht. Es fehlen wenige Meter. Den Berechnungen misstraut Högersdorf. Sie beruhen auf Geodaten des Kreises, sagt Bürgermeister Arnold Wilken. Die Gemeindevertretung beauftragte aus ihren Reihen Wilfried Bausch, mit seinem privaten Navigationsgerät die Strecken nachzumessen.

ger/Segeberger Zeitung
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