Über Högersdorf

Als Stadtrandgemeinde von Bad Segeberg verfügt Högersdorf trotz seines dörflichen Charakters über eine gute Infrastruktur.

Die Schreibstube und Verwaltung der Gemeinde Högersdorf finden die Bürgerinnen und Bürger in der leistungsfähigen Amtsverwaltung in Leezen.

Die Umlandgemeinde Högersdorf liegt nur 1000 Meter vom Mittelzentrum Bad Segeberg entfernt. Dort finden wir die Kindergärten, die Schulen, Einkaufsmöglichkeiten, Freizeit- und Kulturangebote.

Die Gemeinde Högersdorf ist verkehrlich gut angebunden. Der ÖPNV und der SPNV wird verbessert. Die Bahnverbindung von Bad Segeberg nach Neumünster und Kiel wurde im Dezember 2002 neu eröffnet. Die Busverkehre im Kreis Segeberg, somit auch Högersdorf, werden mit dem Hamburger Verkehrsverbund vernetzt.

Die Einwohnerzahl ist im Jahr 2007 auf 440 gestiegen. Im Ortsteil Högersdorf sind keine freien Bauplätze mehr vorhanden. Im Ortsteil Rotenhahn warten fünf baureife Grundstücke auf die neuen Grundstückseigentümer.

Für eine Bestandsaufnahme und auch für die bauliche Weiterentwicklung wurden Landschaftsplan, Flächennutzungsplan und 3 Bebauungspläne aufgestellt.

Entwicklung der Einwohnerzahlen

1867199
1939179
1950360
1992273
2002351
2004409
2008395

Geimeindeflächen

Gesamt:494 ha
davon443 haAckerland
7 haWald
25 haVerkehrsfläche
 5 haWasserläufe

Bürgerhaus

Das Högersdorfer Bürger- und Feuerwehrhaus wurde 1982 erbaut. Im Jahre 2003 wurde es erweitert und vergrößert. Es steht den Högersdorfern und Rotenhahnern für Veranstaltungen zur Verfügung.

mehr zum Bürgerhaus

Chronik

Högersdorf, vormals Hagerstorp, Hogerstorf (wendisch auch Cuzalin) gehörte, wie auch andere Gemeinden, zum Einzugsbereich des Segeberger Klosters, welchem auch die Gerichtsbarkeit oblag.

Schon zu der Zeit, als noch die Wenden (Zweig der Slaven wie Russen, Polen u.a.) in Holstein wohnten, existierte Högersdorf. Daher stammt auch der Name Cuzalin. Die Wenden durften unter der Bedingung, sich zum Christentum bekehren zu lassen, in Holstein bleiben. 1139 wurde das Segeberger Kloster durch den Wendenfurst Pribislav zerstört. Die Mönche entkamen nach Högersdorf und erbauten dort das neue Kloster. 1155 brach die Macht der Wenden und das Kloster wurde wieder nach Segeberg verlegt.

Der Ortsname Högersdorf leitet sich vermutlich aus den früher neichlich vertretenen Holzungen her. Danach kann man vom "Dorf im oder am Hagen (Hain, Gehölz)" sprechen.

Der Ortsteil Rotenhahn ist wohl aus Rodenhagen entstanden (ausgerodeter Hagen), so dass man davon ausgehen kann, dass erstmalige Abholzungen der Högersdorfer Feldmark dort begannen.

Ältere Högersdorfer/innen werden sich vielleicht noch erinnern. Am 20.03.1945 stürzte zwischen Högersdorf und Rothenhahn ein Flugzeug ab. Ein Findling mit Inschrift erinnert an den hier umgekommenen Fritz Gehler. mehr...

"Paula's Höh" und mehr

Paula Greve war viel auf den Straßen in und um Högersdorf unterwegs. Deshalb hat es ihr sicherlich gefallen, dass die Gemeinde noch zu ihren Lebzeiten eine Straße nach ihr benannte: Paula's Höh.

Zusammen mit ihrem Mann Otto führte Paula über viele Jahre in Högersdorf den Dorfkrug und zugleich einen Kaufmannsladen. Jeden Morgen fuhr einer der beiden mit dem Auto die bestellten Waren aus. So kannten das Ehepaar nahezu jeden Dorfbewohner in Högersdorf und im mehreren Kilometer entfernten Ortsteil Rotenhahn.

Doch nicht nur der "Tante-Paula-Laden", sondern auch ihre prächtige Reetdach-Schänke war in den 60er Jahren in der Jazz-Szene der weiteren Umgebung eine Institution. Wenn die Band "Lady-Killers" zur "jam session" einlud, blieb selten ein Platz in der guten Stube frei.


Holsteiner Stuben


Auch heute meldet man sich im ehemaligen Landgasthof der Greves besser an. Der Grund: Seit 1988 werden die Gäste mit exquisiter regionaler Küche beglückt. Ausreichend gestärkt mit hausgemachtem Sauerfleisch oder zartem Lammcarre ist Högersdorf anschließend der richtige Ort für einen Verdauungsspaziergang. mehr...

Nach wenigen Schritten stößt der Spaziergänger auf eine renovierte Hofanlage, die jetzt als soziale Einrichtung genutzt wird. Direkt am Dorfplatz, unter mächtigen Linden, haben Kinder und Jugendliche aus sozial belasteten Verhältnissen mit ihren Betreuern ein neues Zuhause gefunden. Und im Nachbarhaus ist eine Betreuungsstelle für geistig Behinderte eingerichtet worden. mehr...

Nur etwas weiter weiden Pferde zwischen den Häusern, und am Dorfrand haben es sich Kühe unter Obstbäumen bequem gemacht. Schließlich stößt der Spaziergänger auf einen Rundwanderweg, den die Gemeinde rund um Högersdorf angelegt hat. In einer halben Stunde geht es auf sandigen Wegen an der nahen Trave entlang, durch Felder und Wiesen, zur Mözener Au und wieder zurück ins Dorf.

Auch die Kinder nutzen das erste Wegstück, wenn sie jeden Morgen über die Trave ins nur einen Steinwurf entfernte Segerberger Schulzentrum gehen. Im kleinen Neubaugebiet, das in den letzten Jahren entstanden ist, hat die Gemeinde für junge Paare und Familien Wohnraum geschaffen.

Wie anderswo strapazieren auch hier die Jugendlichen hin und wieder die Geduld der Dorfgemeinschaft. Aber in Högersdorf wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Ein schlichtendes Wort des Bürgermeisters und regelmäßige Treffen der Dorfgemeinschaft führen meist zu konkreten Ergebnissen: Einen Bolzplatz für die Größeren und einen Jugendraum im Feuerwehrhaus.

Die Gemeinde will auch gern in Maßen weiter wachsen. Vor allem im Ortsteil Rotenhahn könnte sich noch so mancher Geschäfts- oder Privatmann ansiedeln. Nach dem Bau der A20 wird der Verkehr auf der jetzt noch viel befahrenen Bundesstraße 206 nachlassen und Rotenhahn wird auch für städtische Bauherren wesentlich attraktiver werden.

Ohnenhin sind die Beziehungen zum großen Nachbarn bestens. Die Gemeinde nutzt die Einkaufs- und Arbeitsmöglichkeiten der Stadt, ihre Schulen und ihr Vereinsangebot. Während die Segeberger gern über die Trave spazieren und sich im Landgasthof verwöhnen lassen - eine "Arbeitsteilung", die auch Paula und Otto gefallen hätte.

Die Bürgermeister

  • 1945 - 1948 Werner Möller
  • 1948 - 1949 Werner Rohlf
  • 1949 - 1958 Werner Möller
  • 1958 - 1978 Rudolf Ramm
  • 1978 - 1981 Hans-Erich Greve
  • 1981 - 1986 Herbert Bertram
  • 1986 - 2008 Arnold Wilken
  • 2008 - 2009 Ulrich Jordan
  • 2009 - 2013 Astrid Wilken-Rath
  • 2013 - 2015 Hella Dorando-Marsch
  • seit 2015 Renate Wieck

Gemeindewappen

Erste Entwürfe des Gemeindewappens

Vorheriger Entwurf des Gemeindewappens, Bienen von oben

Die Bildermacherin Nine Winderlich aus Rotenhahn, Gemeinde Högersdorf hat in einer öffentlichen Sitzung der Gemeindevertretung die Anregungen der Einwohnerinnen und Einwohner aus der Dezembersitzung 2006 in die Entwürfe der Wappen für die Gemeinde Högersdorf eingearbeitet. Dabei hat sie die gewünschten Änderungen mit dem Heraldiker Dr. Henning Höppner aus Plön besprochen und sichergestellt, dass die Grundsätze der Heraldik beachtet wurden.

Dieser Entwurf fand die Zustimmung der Gemeindevertreter. Die Grundfarbe blau stellt die Trave und die vielen Feuchtbiotope dar. Das Kreuz steht für das ehemalige Kloster, das Dach für das Wohnen und Arbeiten und die Biene versinnbildlicht die intakte Natur und das fleißige Wirken.

Das abgesegnete Wappen wurde mit einer Beschreibung und mit einer historischen Begründung dem Landesarchiv in Schleswig zur Begutachtung vorgelegt. Es wurde genehmigt und am 30.10.2007 in die Hauptsatzung der Gemeinde aufgenommen.

Bürgermeister Arnold Wilken dankt Nine Winderlich und dem Heraldiker Dr. Henning Höppner aus Plön für die guten Arbeitsergebnisse. "Die Zusammenarbeit hat Spaß gemacht".

In der Presse


Högersdorf ist stolz auf sein neues Wappen
Lübecker Nachrichten vom 23.02.2007

Kreuz und Biene im Högersdorfer Wappen
Segeberger Zeitung vom 30.12.2006

Super für Kinder

Kinderfreundliches Högersdorf: Maike Teegen übt ein Theaterstück mit den Kleinen aus ihrem Heimatdorf ein. Foto bhg

Timo Rohlf (links) und Max Grönke spielen gerne auf dem kleinen Spielplatz im Dorfmittelpunkt. In der Nähe ein großes Baumhaus zu bauen ist ihr Wunschtraum. Fotos (2) bhg

Segeberger Zeitung | 7. Januar 2006
Kreis Segeberg - Neue Kinder braucht das Land - das gilt auch für den Kreis Segeberg. Was wird dem Nachwuchs geboten, wie sind die Orte auf ihn eingestellt? Das versuchte die Segeberger Zeitung herauszufinden. Unter den 26 kleinsten Dörfern im Kreis kristallisierte Högersdorf sich als kinderfreundlichste Gemeinde heraus.

Von Kathrin Bühring
In dem Ort vor den Toren Bad Segebergs gibt es zwar weder Sportverein noch große Anlagen, dafür einen Dorfmittelpunkt mit Fußballtoren und einen kleinen Spielplatz, direkt daneben ein kombiniertes Bürger- und Feuerwehrhaus, das auch Kindertreffpunkt und Jugendraum beherbergt. Die Jugendarbeit im Ort wird vom Kreisjugendring unterstützt. Zwei junge Leute leiten selbst Gruppen.

In der Gemeinde gibt es zwei Gaststätten sowie eine kleine Badestelle an der Trave, und der Bücherbus kommt.

Kindertagesstätten und Grundschule sowie Einkaufsmöglichkeiten und Ärzte sind in fünf Minuten in Bad Segeberg zu erreichen. Ein Radweg führt vom Ortsteil Rotenhahn und von Högersdorf nach Bad Segeberg, allerdings verbindet kein Radweg die beiden Ortsteile miteinander; er ist aber in Planung.

In Rotenhahn gibt es günstiges Bauland. 37 Euro kostet der teilerschlossene Quadratmeter für Familien, die dort wohnen und Kleingewerbe betreiben wollen.

Das ist dem neunjährigen Timo Rohlf noch ziemlich egal. Der Junge mit dem strubbeligem Haar und in Gummistiefeln fühlt sich sicher. Autos spielen in dem Sackgassendorf eine Nebenrolle, hinter dem Ortsschild von Högersdorf ist Tempo 30 angesagt. Am Spielplatz in der Dorfmitte vorm Bürgermeisterhaus trifft Timo sich mit Max Grönke, Marcel Dümmel (beide 10) und Ole Schumacher (8).

Etwas Schaukeln, Raufen und Bolzen, dann laufen die Jungen zur wenige Schritte entfernten Trave. Im knietiefen Wasser können die Lütten im Sommer auch baden und im Herbst Schiffchen schwimmen lassen, Fische und Frösche beobachten. Auf den Steinen im Wasser zu balancieren macht auch Michele Walther (11) und ihrer Schwester Mirjam (9) viel Freude.

Am Nachmittag wartet Maike Tegen (17) auf die kleinen Högersdorfer. Im Bürgerhaus betreut die junge Frau einmal pro Woche den Kindertreffpunkt für Kindergarten- und Grundschulkinder. Mal ist Kino angesagt, ein anderes Mal wird Pizza gebacken, einer Wasserbombenschlacht ausgefochten oder Verstecken gespielt. "Was wollt ihr denn das nächste Mal machen?" fragt Maike die über zwanzig kleinen Gäste. "Eine Schatzsuche, eine Schatzsuche!" schreien alle begeistert, als wäre es das erste Mal. Maike Teegen hat einen Jugendgruppenleiterschein (JuleiCa, siehe Artikel rechts) in der Jugendbildungsstätte Mühle in Bad Segeberg absolviert. Ihn finanzierte - bis auf einen kleinen Eigenanteil - die Gemeinde.

Auch Annika Last (17) ließ sich ausbilden und ist jetzt für eine Jugendgruppe zuständig. Sie hat im Bürgerhaus einen Raum als Treffpunkt eingerichtet, Unterstützung gibt der Mitarbeiter des Kreisjugendrings, Diplompädagoge Tobias Brinckmann (28) aus Eutin, im Rahmen der "Jugendarbeit auf dem Lande".

Verbesserungsvorschläge haben die Lütten natürlich, auch wenn sie auf ihr Högersdorf nichts kommen lassen. "Wir wollen auf einer Koppel eine Baumhöhle bauen dürfen", forderte Timo Rohlf. In der Trave angeln möchte Ole Schumacher. "Der Spielplatz ist gut, aber wir brauchen neue Netze für die Fußballtore", sagt Marcel Dümmel selbstbewusst.

Für viele Kontakte unter den Generationen sorgt der Vogelschießverein unter dem Vorsitz von Andrea Pasberg. Vogelschießen, Fasching und Bowling, Kanutour, Zelten für Eltern und Kinder in Wittenborn und das Weihnachtsbasteln gehören zum Angebot.

"Für Kinder ist es hier wirklich super", fasst Maike Teegen zusammen. "Wenn ich studiere, werde ich wohl weggehen müssen. Vielleicht komme ich, wenn ich Kinder habe, wieder zurück. Wer weiß?"

"Kinder und Jugendliche sind das Allerwichtigste, stehen an allererster Stelle. Wir müssen überall, wo wir nur können, finanzielle Mittel für weitere Rad- und Gehwege und Jugendarbeit aufbringen." Högersdorfer Bürgermeister Arnold Wilken, drei Kinder, vier Enkelkinder.

Landschaft in und um Högersdorf

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So lebt man in Högersdorf

Basses Blatt, 21.04.2012

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die Bürgermeisterin Renate Wieck
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